Poul Anderson - 07 - Am Ende des Weges by Poul Anderson

Poul Anderson - 07 - Am Ende des Weges by Poul Anderson

Autor:Poul Anderson [Anderson, Poul]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-09-03T23:56:50+00:00


Der Wagen hielt neben ihnen und fuhr eine Zugangsröhre von seiner Metallhaut aus. Als sie sich dicht um die Luftschleuse gelegt hatte, passierte sie zuerst Banner, dann Flandry. Er hatte dergleichen schon getan, doch jeder Planet war ein Sonderfall mit seinen eigenen Anforderungen an die Ausrüstung, und er ließ sich gern von ihr einweisen. Sicherheitsgurte ... achtsames Positionieren auf dem Förderband ... im Gefährt doppelt achtsam in einen Sitz kriechen und sich dankbar entspannen, sobald er sich zurückstellte ... Der Wagen besaß keinen Gravgenerator und führte für solch einen kurzen Transport weder Medikamente noch Stützkorsette mit. Mit seinem mehr als siebenfachen Normalgewicht schleppte sich Flandry dahin wie ein Troll. Sein Atem ging schwer, das Herz schlug stapfend, jede Bewegung geriet bleiern, und er spürte, wie seine Wangen absackten. Er vermied es, die Frau anzusehen; sein Bewusstsein begann am Rande schon unscharf zu werden.

Der Robotpilot löste die Röhre von der Luftschleuse, zog sie ein und lenkte das Fahrzeug rasch über den Ferrobeton. Die Einschleusung in die Garage erfolgte ebenfalls eilig, und die gesegnete Leichtigkeit kehrte zurück.

Banner taumelte vor. Ein hagerer Mann im mittleren Alter erwartete sie. »Hatten Sie Erfolg?«, fragte er ohne Umschweife sofort. Das Langzeitpersonal der Station ging völlig in der Arbeit auf.

»Das ist eine lange Geschichte«, erwiderte sie ihm in abgehacktem Ton. »Admiral Sir Dominic Flandry, ich möchte Ihnen Dr. Huang Shao-Yi vorstellen, unseren stellvertretenden Direktor - und nebenbei ein teuflisch guter Linguist.«

»Es ist mir eine Ehre, Sir.« - »Die Ehre ist ganz meinerseits, Dr. Huang.«

»Wie ist die Lage?«, brach es aus Banner hervor.

Huang zuckte mit den Schultern. »Wenig außerhalb des Normalen. Yewwl hat uns schließlich gestattet, sie zurückzuführen. Ich glaube, sie ist im Augenblick in der Umgebung des Roah-Sees und erholt sich von ihrem Verlust.«

Banner nickte. »Das sähe ihr ähnlich. Sie ergäbe sich nicht ihrem Schicksal. Ich möchte sofort in Rapport.«

»Aber ...«, sagte Huang zu ihrem Rücken. »Aber Sie sind gerade eingetroffen, Sie müssen müde sein, wir möchten Sie angemessen in Empfang nehmen, und unser namhafter Gast...«

»Ihr namhafter Gast hat es selber eilig, als bissen ihn die Ameisen in den Hintern«, erwiderte Flandry und folgte Banner. Huang blieb zurück. Er kannte die Art seiner Vorgesetzten.

Während sie durch Räume und Gänge schritten, sah Mandry, wie schäbig-behaglich die Station durch jahrhundertelangen Gebrauch geworden war. Amateurgemälde machten die Wände freundlicher; Pflanzenwannen enthielten Beete mit Blumen und frischem Gemüse; Wiedergabeschirme simulierten Fenster, die sich zu einem Dutzend ferner Welten öffneten. Da die Stationsuhr eine späte Stunde anzeigte, befanden sich die meisten Personen in den Freizeiteinrichtungen oder ihren Quartieren. Die wenigen, die noch unterwegs waren und Banner begegneten, begrüßten sie voll Freude. Banner mochte eher asketisch und zurückhaltend sein, dachte Mandry, aber sie war beliebt, und das hatte sie verdient.

Sie betrat ihr Labor. Er sah, wie sie zitterte, als sie sich zwischen den Instrumenten niederließ, die ihren Sitz umgaben. Er strich ihr über den Kopf. Sie bedachte ihn mit einem geistesabwesenden Lächeln und begann, den Helm abzusenken. Flandry trat zurück.

Banner beschäftigte sich eingehend mit Justierungen. Messgeräte flackerten, Anzeigen blinkten im halbdunklen Raum. Es war still; nur ein Murmeln des dichten Windes brach hindurch.



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